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Apostle Of Solitude: Sincerest Misery (Review)

Artist:

Apostle Of Solitude

Apostle Of Solitude: Sincerest Misery
Album:

Sincerest Misery

Medium: CD
Stil:

Doom Metal

Label: NSP/Eyes Like Snow
Spieldauer: 70:47 (LP: 96:53)
Erschienen: 10.10.2008
Website: [Link]

Die Einsamkeit im Bandnamen, kann das Zufall sein? Nun, er passt auf jeden Fall in zweierlei Hinsicht hervorragend. Erstens erinnert er an die Kollegen von SOLITUDE AETURNUS und beschreibt, ohne die Bands konkret vergleichen zu wollen, die grobe Stilrichtung, die auf "Sincerest Misery" geboten wird. Und zweitens geht es in den Erzählungen der Band, die 2004 von Chuck Brown, dem ehemaligen Drummer von THE GATES OF SLUMBER, der sich hier allerdings als Sänger und Gitarrist beweist, gegründet wurde, so hoffnungslos und bedrückend zu, wie der Name es vermuten lässt.

Ursprungs-Doom könnte man es wohl nennen, was die Band aus Indianapolis auf ihrem Longplayer-Debüt zelebriert. Oftmals recht puristisch ausgeführt, folgt hier im schleppenden Tempo ein intensiver Song, eine klagende Hymne der nächsten. Dabei wartet "The Messenger" erstmal mit einem noch verhältnismäßig schwungvollen Riff auf, der Song hat Druck und Chuck Brown stellt seinen fast weichen, aber kraftvollen Klar-Gesang vor. Ganz klar, er kann es und zittert höchstens mal dort, wo es auch so sein soll.
So schnell (natürlich relativ betrachtet) wie zu Beginn soll es in der Folge nur noch selten werden und mit "Confess" wird dann auch gleich mächtig die Bremse weiter durchgetreten, die Gitarren werden noch knarziger, die Instrumental-Strecken noch länger. Das noch minimalistischere "Dark Tower" etwa mit seiner eindringlichen Harmonie vermag als Instrumental die Einsamkeit sehr gut auszudrücken, ohne dass es eines Wortes bedarf. Der Anteil an vocalfreien Parts ist auf dem Rundling insgesamt auch ziemlich hoch.

Leidenschaftlich hoffnungslos geht es weiter mit "A Slow Suicide", wo auch die Gitarrenkünste durch ein ausgedehntes Solo so richtig präsentiert werden. "This Dustbowl Earth" ist wohl das ungewöhnlichste Stück der Scheibe. Ein (schwer verständlicher) Sprechpart, der aus dem Hintergrund begleitet wird, bis er nach einigen Minuten vor allem der Gitarre das Feld überlässt, die sich dann mit verzweifelten Klängen bis zum fernen Ende durchschlägt.
Die nächste Walze nennt sich "Warbird", bei der in der Mitte plötzlich mal das Tempo angezogen und der Gesang gegen Ende mal wütender wird. Der Titelsong ist mit seinen 14 Minuten dann der Monolith des Albums. Über lange Strecken wieder instrumental, tröpfelt sich der Song ins Hörergedächtnis und drückt noch mal bestens die ganze Intention der Band aus.
Danach findet sich als unerwähnter Bonustrack (zumindest auf dieser Promo; achtet beim Einkauf auf die identische Spieldauer) noch ein weiter Song, der sich schnell als BLACK SABBATHs "Electric Funeral" (von der "Paranoid") herausstellt, der hier von den vier Gesandten als noch langsamere Version gezockt wird.

Das Album erscheint neben der CD-Version auch auf Vinyl, auf dem als Bonus zusätzlich das 25-minütige "Embraced By The Black"-Demo von 2006 enthalten ist. Erhältlich sowohl als limitierte Doppel-LP (200 Stück), als auch als Die-Hard-Edition (50 Stück) mit zusätzlichem, exklusivem T-Shirt, einem Patch und der beiliegenden CD-Variante.

FAZIT: Doom-Fans werden zur Zeit wahrlich verwöhnt. Das eindringliche "Sincerest Misery" ist der nächste Pflichtkauf für alle Verfechter der ursprünglichen Trägheit.

Lars Schuckar (Info) (Review 9910x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Messenger
  • Confess
  • The Dark Tower
  • A Slow Suidice
  • Last Tears
  • This Dustbowl Earth
  • Warbird
  • Sincerest Misery (1,000 Days)
  • Vinyl-Bonus:
  • Last Tears (Demo-Version)
  • Curse Of A Gift (Demo-Version)
  • Life Like Quicksand (Demo-Version)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 20.04.2013

User-Wertung:
11 Punkte

Feines Scheibchen; nur die Referenz an die Urväter des Doom ist m.E. nicht gelungen; das ist eine andere Liga
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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